Das "Coffee to Stay" in Bernburg ist weit mehr als nur ein Café; es ist ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der Integration. Gegründet im Jahr 2017, hat sich dieses Projekt schnell zu einem wichtigen Bestandteil der lokalen Gemeinschaft entwickelt, indem es eine Brücke zwischen Alt- und Neubernburgern schlägt. "Coffee to Stay" wurde von der Initiative des Kultur Markt Bernburg e.V. ins Leben gerufen und wird von ehrenamtlichen Helfern betrieben, die sich der Förderung des interkulturellen Dialogs verschrieben haben.

Zielsetzung und Konzept Das primäre Ziel von "Coffee to Stay" ist, geflüchteten Menschen und Einheimischen eine Plattform zu bieten, auf der sie sich kennenlernen, miteinander sprechen und gemeinsam aktiv werden können. Der Laden der Begegnung, wie er oft genannt wird, befindet sich in der Wilhelmstraße 15 in Bernburg. Hier wird nicht einfach nur Kaffee serviert, sondern es werden auch zahlreiche Aktivitäten und Angebote bereithgestellt, die das Zusammensein und die Integration erleichtern sollen. Dazu gehören Sprachcafés, wo Deutsch, Englisch oder Arabisch gelernt werden kann, kulturelle Veranstaltungen, Kochkurse, und regelmäßige Treffen, bei denen man sich über kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten austauscht.

Aktivitäten und Programme Neben den Sprachkursen bietet "Coffee to Stay" auch Unterstützung bei behördlichen Angelegenheiten an. Dies umfasst Hilfe bei der Wohnungssuche, bei der Erledigung von Papierkram oder beim Beschaffen von Informationen über Bildung und Arbeitsmöglichkeiten. Es gibt Workshops, in denen Teilnehmer ihre Fähigkeiten und Interessen einbringen können, sei es durch Musik, Handwerk oder durch das Teilen von Kochrezepten aus verschiedenen Kulturen. Besonders bemerkenswert ist das Engagement des Vereins in der Jobvermittlung und -beratung, wo seit April 2024 sogar spezielle Jobcoaching-Aktivitäten für Geflüchtete durch den International Rescue Commitzee (IRC) durchgeführt werden.

Auswirkungen auf die Gemeinschaft Die Auswirkungen von "Coffee to Stay" auf die Gemeinschaft sind tiefgreifend. Es hat nicht nur zur Integration von Neuankömmlingen beigetragen, sondern auch das soziale Gewebe der Stadt Bernburg gestärkt. Durch die regelmäßigen Veranstaltungen und die offene und einladende Atmosphäre ist der Laden ein Ort geworden, an dem Freundschaften entstehen, Vorurteile abgebaut und kultureller Austausch gefördert wird. Die Initiative hat mehrere Preise für ihre Integrationsarbeit gewonnen und ist ein Vorbild für ähnliche Projekte in anderen Städten.

Finanzierung und Unterstützung Das Projekt lebt von Spenden, Mitgliedsbeiträgen und freiwilligem Engagement. Es gibt auch Unterstützung durch die Stadt Bernburg und verschiedene Stiftungen oder Förderprogramme, die die Arbeit von "Coffee to Stay" unterstützen. Diese finanzielle und logistische Unterstützung ist essenziell, um die Aktivitäten aufrechtzuerhalten und das Café weiterhin als Treffpunkt für Menschen aus aller Welt zu betreiben.

Fazit "Coffee to Stay" ist ein erhellendes Beispiel dafür, wie eine kleine Initiative großen Einfluss auf die Integration und das Zusammenleben in einer Stadt haben kann. Es zeigt, dass einfache Ideen wie ein Café als Treffpunkt nicht nur zur Freude der Gemeinschaft beitragen können, sondern auch aktiv zur Vermittlung von Wissen, zur Förderung der sozialen Gerechtigkeit und zur Schaffung eines harmonischen, vielfältigen Gemeinschaftslebens beitragen. In Bernburg hat "Coffee to Stay" eine Kultur des Miteinanders gefördert, die als inspirierendes Modell dienen kann.

CoffeeToStay (zuletzt geändert am 2024-11-20 23:26:16 durch StephanBueckner)